Mittwoch, 9. September 2009

Höga Kusten

Die Hohe Küste ist Schwedens größtes Naturwunder in Västerbotten und zählt daher zum Welt-Naturerbe. Hier wurden nämlich die weltweit höchsten nacheiszeitlichen Landhebungen gemessen. Als das Inlandeis am Ende der letzten Kaltzeit das Land wieder freigab, begann dieses sich, befreit von der Last des bis zu drei Kilometer mächtigen Eispanzers, langsam zu heben. Noch heute beträgt die Aufwärtsbewegung acht Millimeter pro Jahr und die ehemalige Küstenlinie befindet sich nun in einer Höhe von zweihundertachtzig Metern über dem Meeresspiegel.
Ein weites Netz an Wanderwegen erschließt diese einmalige Landschaft.
Unser Pfad führt uns zum Skuleskogen. Zuerst geht es durch einen richtigen Urwald zu einer absolut ruhigen Meeresbucht. Fast glaubt man, an einem See zu stehen - keine Algen, keine Muscheln, Schilf im sandigen Boden. Das Wasser gekostet schmeckt kaum salzig. Freundliche Wegbauer haben über weite Strecken einen Holzsteg verlegt, der hilft, das meist sumpfige und immer sehr holprige Gelände zu überwinden. Wir erreichen ein Geröllfeld mit kreisrunden Granitblöcken und schauen uns nach dem Fluss um, der das Gestein zugeschliffen hat. Da können wir lange suchen! Wir wandern auf ehemaligem Meeresboden dahin. Die Steine erhielten ihre Form im Hin und Her der Brandung des eiszeitlichen Meeres. Nach zwei Stunden haben wir unser Ziel erreicht. Völlig überraschend taucht es im dichten Wald auf. Slattdalsskrevan ist eine Reiss-Schlucht, ganz ohne die Einwirkung von Regenwasser entstanden. Das Inlandeis schaffte es, mit seinem enormen Gewicht den widerstandfähigen Granit zu spalten. Es bildete sich ein Riss, der in der Brandung des eiszeitlichen Meeres vertieft und ausgewaschen wurde. Heute ragen die Wände absolut senkrecht vierzig Meter in den Himmel.







Elchi, der Glückspilz

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